Historie

Historie der Kohl Automotive GmbH

2010

Mit dem Erwerb der Umform- und Fügetechnik Eisenach GmbH führte die Kohl-Gruppe AG zusammen mit der Stanztech Treuenbrietzen Blechformteile GmbH erstmals die Automotive-Sparte gemeinsam am Markt ein.

2012

Die Werke der Kohl Automotive-Sparte in Eisenach und Treuenbrietzen der Kohl-Gruppe AG entwickeln sich zu Systemlieferanten.

2017

Zum 30.11.2017 Erwerb der Standorte Eisenach und Treuenbrietzen durch Endurance Captital AG und AL-KO Kober SE. Die Mettec Holding GmbH entsteht mit den zugeordneten Werken Umform- und Fügetechnik Eisenach GmbH und Stanztech Treuenbrietzen Blechformteile GmbH.

2018

Unter der Mettec Holding GmbH entsteht die Kohl Automotive GmbH mit Ihren zugeordneten Werken Umform- und Fügetechnik Eisenach GmbH und Stanztech Treuenbrietzen Blechformteile GmbH.

Historie Standort Treuenbrietzen

Um 1900

Am heutigen Standort in Treuenbrietzen befindet sich eine Gerberei – später wird daraus eine Tischlereigenossenschaft.

1910

Die Tischlerei brennt völlig nieder.

1920

Grundstück wird an Dr. Martin Böhme, Berlin, verkauft. Gründung der „Gehre Dampfmesser GmbH“. Max Gehre gilt als Pionier der Wärmemesstechnik. In Treuenbrietzen werden Durchflussmengenmesser für Gas, Dampf und Flüssigkeiten gefertigt.

1932

Kompressorenfertigung Kroeber & Sohn

1933

Konkurs der „Gehre Dampfmesser GmbH“. Neugründung als „Dr. Böhme & Dr. Kroeber GmbH“ mit gleichem Produktionssortiment.

Sumplex Mengenmesser, Dr. Kroeber & Sohn GmbH

1934

Werbung Kroeber & Sohn

1935

Erneuter Konkurs. Neugründung als „Dr. Kroeber & Sohn GmbH“ mit ca. 120 Beschäftigten. Das Produktionssortiment wird erweitert u.a. mit Wasserstandsanzeigern, Druckmanometern, kleinen Verbrennungsmotoren und Teilen für das Brandenburger BMW-Motorenwerk.

1948

Enteignung und Überführung in das „Volkseigentum“ als „VEB Messgerätewerk Treuenbrietzen“ mit ca. 160 Beschäftigten. Das Produktionsprogramm der Vorkriegszeit wird weitergeführt.

1955

Leipziger Messe

1956

Frühstück der Mitarbeiter im Werkzeugbau

1958

Eingliederung als Betriebsteil 6 in die „VEB Geräte- und Reglerwerke Teltow“.

1959 – 1966

Die Zahl der Mitarbeiter wächst kontinuierlich bis auf ca. 390 Beschäftigte. Die Firma wird ausgebaut. Neue Gebäude kommen hinzu. Das Produktionssortiment wird umfangreich erweitert durch Geräte für den Anlagenbau, wie z. B. pneumatische Stellmotore, Schwingtische, Impulsgeber oder Kraftmessumformer.

1965

Firmeneinfahrt

1968 – 1975

Die Zahl der Mitarbeiter wächst auf ca. 450 Beschäftigte. Neue Gebäude kommen hinzu. Die Fertigungstechnik wird ergänzt und modernisiert. Zum Produktionssortiment kommen neu hinzu u. a. Ursapond-Bauteile, ein neuer hydraulischer Reglerblock und als Konsumgüterproduktion Temperaturregler und Benzinrasenmäher.

1977 – 1987

Die Zahl der Beschäftigten wächst auf ca. 645 Mitarbeiter an. Übernahme des Betriebsteiles Treuenbrietzen des VEB Elektrowärme Belzig. Das Produktionssortiment wird erweitert mit der Produktion u. a. von Temperaturreglern für Automatikkochplatten, Signaltechnik für die Reichsbahn und WSSB Berlin, Laborstelltrafos, Zugmagneten.

1986/1987 Verlagerung vom Stammbetrieb Teltow der PZ80-Fahrzeugeinrichtungen und der Gleismagneten für die Reichsbahn. Produktion von ca. 8 Mio. Temperaturreglern in 32 Typen. Der erste Rasenmäher mit Heckauswurf „R400“ wird produziert.

1986

Temperaturreglermontage

1987

NC Fräserei

1990

Ausgliederung aus dem VEB GRW Teltow und Beginn der Treuhandverwaltung.

Dezember 1990 Unterzeichnung des Kaufvertrages mit der Treuhand durch die Herren Wolfgang Ohrem, Köln, als Haupteigentümer und Volker Kempa, Michendorf, rückwirkend zum 1.Juli 1990.

Privatisierung Firmeneinfahrt

1992

Gründung der Stanztech Treuenbrietzen Blechformteile GmbH

1991

Entwicklung einer eigenen Rasenmähergeneration mit Elektro- und Benzinantrieb.

Bau einer neuen Fertigungshalle mit 8.200 qm Fläche und  Zentralisierung der Verwaltung.

Rasenmähermontage

1998

Der brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe setzt mit dem Geschäftsführer Volker Kempa die erste 400 t Presse in der Stanztech in Betrieb.

2010

Die Stanztech Treuenbrietzen Blechformteile GmbH  bildet mit der Umform- und Fügetechnik Eisenach GmbH und der Kohl-Group Polska Sp. z o.o. Sp.k. die Sparte Automotive der Kohl-Gruppe und tritt gemeinsam am Markt auf.

Historie Standort Eisenach

1896

Gründung der Fahrzeugfabrik Eisenach

Herstellung von bespannten Militärfahrzeugen, Geschützen, sonst. Militärmaterial und Fahrrädern.

Nach „Benz“ Mannheim und „Daimler“ Bad Cannstatt war die „Fahrzeugfabrik  Eisenach“ das dritte Unternehmen in Deutschland, welches Automobile baute.

Wartburg Motorwagen von 1899, © Automobile Welt Eisenach

Bis 1904

Zu den bis 1904 in Eisenach gebauten Motorfahrzeugen gehörten über 30 unterschiedliche Modelle von Motorwagen, Motorlastwagen, Motorzweirädern, Dreirädern und auch Elektromobilen.

Dixi 3, 15 PS DA 1 von 1928, © Automobile Welt Eisenach

1914 – 1919

Wegen des 1. Weltkrieges wurde die gesamte zivile Produktion gestoppt und nur noch  Kriegsgerät wie Heereslastwagen, Munitionswagen, Sanitätskraftwagen, Feldgeschütze usw. hergestellt.

1921

Aufgrund immer stärker werdender Konkurrenz erfolgte der Zusammenschluss mit der Gothaer Waggonfabrik.

1927

Lizenzvertrag mit Austin Motor Co. in Birmingham über den Bau des dort seit 1922 produzierten Austin Seven wird geschlossen.

Bis 1928

Produktion von 26 verschiedenen Pkw-Varianten der Marke Dixi.

1928

Die DIXI Fahrzeugfabrik Eisenach wurde durch die BMW AG München übernommen. Dieser Augenblick war die Geburtsstunde der BMW-Automobile.

Der erste BMW hat somit seinen Ursprung in Eisenach.

1933

Eine neue Fahrzeuggeneration entstand – der BMW–6-Zylinder. In der Folge wurden in Eisenach bis zum Jahr 1941 so bekannte Pkw-Modelle wie BMW 303, 309, 315, 319, 321, 327, 328 usw. hergestellt.

BMW 328 Roadster von 1938, © Automobile Welt Eisenach

1945

Der Befehl Nr. 93 vom 13. Oktober 1945 – unterzeichnet von Marshall Schukow – ermöglicht nach dem 2. Weltkrieg wieder den Automobilbau in Eisenach.

Die nunmehr gefertigten Pkw mit 6-Zylinder-Viertakt-Motor vom Typ BMW 321 und die Motorräder mit einem Einzylinder-Viertakt-Motor vom Typ BMW R 35 müssen jedoch in erster Linie als Reparationsleistungen in die Sowjetunion verschickt werden.

BMW 321 von 1946, © Automobile Welt Eisenach

Ab 1949

Die neue Produktion des sportlichen 6-Zylindermodells BMW 327 in Coupe- und Cabriolet-Ausführung beginnt.

1952

Am 5. Juni 1952 wird das Eisenacher Automobilwerk ein Volkseigener Betrieb (VEB) und firmiert fortan unter dem Namen Eisenacher Motorenwerk.

In den folgenden Jahren werden in Eisenach Fahrzeuge wie der IFA F9, der  Wartburg 311, der Sportwagen Wartburg 313 und der Wartburg 353 gebaut. Die Produktionsstätte nennt sich nunmehr VEB AUTOMOBILWERK EISENACH (AWE).

EMW 340 Limousine von 1953, © Automobile Welt Eisenach

1988

Bis 1988 werden in Eisenach ausschließlich Fahrzeuge mit Zweitaktmotoren gebaut. Ab dem 12. Oktober 1988 werden auch Fahrzeuge mit einem Viertaktmotor von Volkswagen hergestellt.

1989

Durch die politische Wende in der DDR sinken die Verkaufszahlen des Wartburg dramatisch.

 

Wartburg 353 W Limousine von 1981, © Automobile Welt Eisenach

1991

Am 10. April 1991 wird der letzte Wartburg produziert.

Die Geschichte der Umform- und Fügetechnik Eisenach GmbH beginnt. Nach der Stilllegung des VEB AUTOMOBILWERK EISENACH (AWE) werden die ehemaligen Produktionsbereiche Presserei und Karosseriebau durch Kundenaufträge als Pressteil- und Komponentenfertigung weitergeführt.

Am 13. Dezember 1991 wird das Unternehmen Umform- und Fügetechnik Eisenach (UFE) gegründet.

2010

Die Umform- und Fügetechnik Eisenach GmbH  bildet mit der Stanztech Treuenbrietzen Blechformteile GmbH und  der Kohl-Group Polska Sp. z o.o. Sp.k. die Sparte Automotive der Kohl-Gruppe und tritt gemeinsam am Markt auf.